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Dritte Frage:  | | |






                Kontrollrechnungen werden schwieriger, weil Sie sie nicht mit dem jewei-
                ligen Saldo Ihres Kontoauszuges vergleichen können (der setzt sich dann
                ja aus allen möglichen Kontobewegungen zusammen).
                Bei einer Prüfung durch das Finanzamt ermöglichen Sie dem Finanzbeam-
                ten den vollständigen Einblick in Ihre privaten Finanzen, denn Sie müssen
                im Zweifelsfall alle Buchungen, die über das Konto gelaufen sind, auch
                mit den jeweiligen Kontoauszügen dokumentieren.
              Na gut - sauberer ist eine solche Trennung schon, aber bedeutet so ein Kon-
              to nicht unnötige Kosten, die Sie zu Beginn Ihrer Tätigkeit eigentlich ver-
              meiden wollten? Richtig! Aber wer sagt denn, dass ein Konto Geld kostet.
              Fast jede Bank bietet heute kostenlose Girokonten an - allerdings nur für
              Privatpersonen und nur bei regelmäßigem Geldeingang (z.B. Gehalt).
              Zuerst einmal zum Punkt Privatpersonen: Als Einzelunternehmer führen
              Sie Ihr nebenberufliches Geschäft ja unter Ihrem Namen und selbst, wenn
              Sie Ihrem Unternehmen auf Ihrem Briefpapier einen Fantasienamen voran-
              stellen - die Firma sind Sie und den Fantasienamen müssen Sie ja nicht im-
              mer benutzen.
              Also treten Sie doch gegenüber der Bank einfach als Privatperson auf, die
              ein Girokonto eröffnen möchte und schon geht’s.
              Und nun zum Thema Regelmäßiger Geldeingang: Natürlich möchten Sie
              Ihr Gehalt zukünftig nicht über das Geschäftskonto laufen lassen, bloß da-
              mit es kostenfrei ist. Das würde auch unserer Intention widersprechen, dass
              über das Geschäftskonto wirklich nur geschäftliche Vorgänge laufen.
              Es gilt also, eine Bank zu wählen, die die Führung eines kostenlosen Kontos
              nicht von regelmäßigen Zahlungseingängen abhängig macht. Diese gibt es
              und man muss sie nur finden.
              Ihre Hausbank scheidet an dieser Stelle mit ziemlicher Sicherheit aus, da die
              meisten Banken nur ein Privatkonto (wenn überhaupt) kostenfrei führen
              und beim zweiten Konto dort wahrscheinlich ziemlich schnell klar wird,
              dass Sie nichts wirklich Privates im Sinn haben. Aber sprechen Sie Ihren
              Bankmitarbeiter doch einfach einmal an. Erzählen Sie ihm von Ihrem Vor-
              haben und stapeln Sie ruhig tief in Bezug auf Ihre zukünftigen Umsätze -
              vielleicht kann er Ihnen helfen.



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